Griffe

Ein Jug ist ein meist grosser Griff, der sich durch seinen positiven Grad der Wölbung auszeichnet. Der Griff ist üblicherweise einfach zu benutzen bzw. zu greifen, hauptsächlich wegen seiner positiven Ausprägung. Diesen Grifftyp findest du oft bei Anfängerrouten, Aufwärmboulder oder im steilen Überhang.

Bei Crimps handelt es sich einfach gesagt um Kanten. Meistens haben auf dem Griff nur die Fingerspitzen Platz. Crimps sind für Kletterer verletzungsanfällige Griffe: Da oft viel Gewicht auf wenig Finger lastet und dies die Ringbänder der Finger stark beansprucht, sind hier Verletzungen ohne sauberes Aufwärmen vorprogrammiert. Bei den Crimps gibt es drei nennenswerte Arten, den Griff zu greifen - je nach Art des Griffs oder nach Ausprägung der Route:

open crimp

Die sicherste Art einen Crimp zu greifen. Die Finger sind dabei nicht aufgestellt, was die Ringbänder am wenigsten stark belastet.

half crimp

Hier werden die Finger etwa im 90° Winkel aufgestellt. Der Daumen ist dabei neben dem Griff und wird nicht gebraucht. Durch das Aufstellen werden die Finger in den Griff gedrückt und du erhälst du mehr Grip.

full crimp

Die Steigerungsform des half crimps. Hierbei wird zusätzlich der Daumen auf den Fingerspitzen platziert. Der zusätzlichen Druck des Daumens resultiert in gesteigertem Halt am Griff. Diese Art ist die verletzungsanfälligste Art, da die Finger am stärksten belastet werden.

Sloper sind die am wenigsten positiv ausgeprägten Griffe. In der Regel fallen sie von der Wand weg ab und haben eine flache Oberfläche, sodass es nicht einfach ist daran festzuhalten. Um die maximale Reibung zu erzielen und die maximale Wirksamkeit des Griffs zu erreichen, muss mit der offenen Hand gegen den Griff gezogen und der Schwerpunkt optimalerweise senkrecht unter dem Griff gehalten werden. Diese Griffe werden in der Regel als schwieriger eingestuft und sind in der Regel für fortgeschrittene Routen reserviert.

Dieser Grifftyp beinhaltet zwei gegenüberliegende Flächen, welche durch Einklemmen mit der Hand gehalten werden können (Finger auf einer Seite, Daumen auf der anderen Seite). Deshalb werden sie in der deutschen Sprache auch Zangengriff genannt. Sie erfordern deshalb eine erhebliche Handkraft.

Pockets sind Griffe, die eine kleine Öffnung für 1-3 Finger haben. Sie können flach oder auch tief sein. Ein-Finger-Taschen werden Monos genannt und sind sehr sehnenbelastend.

Volumen sind eigentlich keine Griffe, sie kommen auch nur Indoor vor. Es sind abstrakte Gebilde, oft Tetraederförmig. Sie bieten keinen “Griff” per se, dürfen aber meisten zum Halten oder Draufstehen genutzt werden.